Schwerer Bauunfall in Netphen

Am Samstag um 16:33 Uhr lief ein sehr dramatischer Rettungseinsätz für die Stadtfeuerwehr Netphen an.

Mit dem Stichwort Technische Hilfeleistung (TH) 3 – Person in Baugrube verschüttet sind die Einheiten Dreis-Tiefenbach mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20, Deuz mit dem Rüstwagen (RW), Grissenbach mit dem Einsatzleitwagen (ELW) 1 und Netphen mit HLF 20, Löschgruppenfahrzeug (LF) 10, Drehleiter (DLK) 23/12, Gerätewagen Logistik (GW-L) 2 alarmiert worden. Ebenso sind der Leiter der Feuerwehr (LDF), sein Stellvertreter, eine Führungsgruppe der Feuerwehr Netphen und der ELW 2 des Kreises Siegen-Wittgenstein alarmiert worden.

Vor Ort stellte sich die Lage wie folgt dar: in einer Baugrube ist eine circa 10 Tonnen schwere Betonplatte und reichlich Erde abgerutscht, dadurch ist eine Person bis circa zur Hüfte eingeklemmt, die Person ist ansprechbar und nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst in einem medizinisch stabilen Zustand.

Den Feuerwehrkräften wurde sofort klar, dass die Befreiung eine langwierige Materialschlacht wird, die einen hohen Personaleinsatz erfordert.

Der erfahrene Einsatzleiter Thomas Tremmel entwickelte gemeinsam mit den Gruppenführern mehrere Strategien zur Befreiung der Person. Zur Unterstützung der Maßnahmen wurden das Technische Hilfswerk (THW) und ein Mobilkran angefordert.

Zunächst galt es die Einsatzstelle zu sichern, um ein sicheres Arbeiten der Einsatzkräfte zu ermöglichen. So kamen zur Sicherung der Betonplatte unter anderem Seilwinden, reichlich Holz und Hebekissen zum Einsatz. Die Befreiung des Patienten erfolgte im Endeffekt mit Schaufeln, Spaten und den bloßen Händen. Immer wieder wurde Rücksprache über die weiteren Maßnahmen gehalten, die alle mit größter Vorsicht getätigt werden mussten. Während der Rettung wurde der Patient die ganze Zeit vom Rettungsdienst betreut und mit Wärmestrahlern gewärmt.

Nach rund 1 1/2 Stunden war die schwierige Rettung abgeschlossen, die alle Einsatzkräfte wahrscheinlich niemals vergessen werden.

Dieser Einsatz zeigte die Wichtigkeit von Teamwork und Kommunikation aller beteiligten Personen und Organisationen. Letztendlich führten genau diese Attribute zum Einsatzerfolg.

Ein Dank geht an Björn Hadem und Jürgen Schade,sie haben uns die Bilder des Einsatzes zur Verfügung gestellt.

(MR)